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lerne Madaliso kennen...
...Madaliso ist 13 Jahre alt und lebt im Dorf Guwenda in Malawi. Genauso wie viele 13-jährige Mädchen in Deutschland hat sie meistens keine Energie für die Schule. Der einzige Unterschied ist, dass der Grund bei Madaliso nicht die langweiligen Fächer oder zweistellige Screentime sind, sondern dass ihre Schule 10 Kilometer von ihrem Dorf entfernt liegt. Sie muss jeden Morgen um 4:30 Uhr aufstehen und stundenlang im Dunkeln zur Schule laufen. Die Schule startet um 7 Uhr, aber sie ist immer zu spät. Allein der Gedanke an den langen Weg nimmt ihr jede Energie und wenn sie ankommt, ist sie in der Schule so erschöpft, dass sie sich nur selten auf den Unterricht konzentrieren kann. Dies ist die Realität für tausende Mädchen in Malawi und sie gehören noch zu den Glücklichen. In Malawi schließen nur 2% aller Mädchen aus armen Verhältnissen die weiterführende Schule ab (UNICEF, 2019).
Madaliso’s Eltern überlegen sich auch wie viele Eltern in Malawi, ob sie ihre Tochter nicht mehr zur Schule gehen lassen sollen. Es ist sehr gefährlich für ein 13-jähriges Mädchen im Dunkeln stundenlang zur Schule zu laufen. Horrorgeschichten über Entführungen und Übergriffe auf Mädchen liegen fast an der Tagesordnung. Außerdem ist ein traditionelles und bildungsfernes Rollenbild von Mädchen sehr weit verbreitet. Über 50% der Mädchen werden verheiratet bevor sie 18 sind, 9% sogar vor dem 15. Lebensjahr (UNICEF, 2020).
Madaliso will unbedingt diesem Rollenbild entkommen. Ihre beiden Cousinen zeigen ihr, wie ihre Zukunft aussehen könnte. Tadala wurde, als sie 14 war, auf dem Schulweg überfallen (20% aller Mädchen in Malawi erleben sexuellen Missbrauch bevor sie 18 sind (UNICEF, 2020)) und ging seitdem nicht mehr zur Schule. Sie heiratete an ihrem 16. Geburtstag und hatte mit 19 schon drei Kinder (29% aller Mädchen werden schwanger bevor sie 18 sind (UNICEF, 2020)). Für den Rest ihres Lebens wird sie ohne Zukunftsperspektiven ein abhängiges Leben führen.
Madaliso’s andere Cousine Yankho ist das genaue Gegenteil und ihr größtes Vorbild. Sie hatte das Glück, mit 12 einen unglaublich begehrten Platz in einem Mädchenwohnheim direkt neben ihrer Schule zu bekommen. Seitdem teilt sie sich ein Zimmer mit drei Mädchen, die ihre zweite Familie wurden, und gehört zu den Besten in ihrem Jahrgang. Durch ihre besonders guten Noten in ihrem Abschlusszeugnis bekam sie ein Stipendium, um Medizin zu studieren und ist die erste aus ihrem Dorf, die überhaupt an einer Universität studiert!
Madaliso träumt davon, in die Fußstampfen von Yankho zu treten, um selber eine unabhängige und selbstbestimmte Zukunft zu haben, die andere Mädchen aus ihrem Dorf inspiriert!
unser Plan
Um Mädchen wie Madaliso zu helfen ihren Traum zu erfüllen, wollen wir ein Mädchenwohnheim zusammen mit der Christian-Liebig-Stiftung in Malawi renovieren. Das Mädchenwohnheim besteht aus Schlafsälen, Badezimmer und einer Kochstelle und hat 60 Bewohnerinnen. Das marode Waschhaus bedroht die Gesundheit der Mädchen und es droht die Schließung des Wohnheims. Der Preis für die Renovierung liegt bei ca. 12.000 Euro und würde das Wohnheim retten.
Das Mädchenwohnheim liegt in Zentralmalawi in einer sehr abgelegenen Region ohne viel Hilfe. In solchen ländlichen Regionen gibt es noch viele Zwangsverheiratung im Kindesalter wogegen Mädchenwohnheime eine bewiesene Lösung sind. Wenn das Wohnheim geschlossen werden muss, werden viele der Mädchen nicht weiter zur Schule gehen können und sind in akuter Gefahr zwangsverheiratet zu werden.
FAQ
Bildung in Malawi
Die Qualität des Schulunterrichts ist sehr schlecht und etwa 20 Prozent der Mädchen und Jungen können nicht in die Grundschule gehen. Mehr als einem Drittel der erwachsenen Bevölkerung fehlen selbst Grundkenntnisse im Lesen und Schreiben.
nachhaltiges Konzept
Wir werden keine teure Privatschule bauen. Die Christian-Liebig-Stiftung steht im engen Kontakt mit dem Bildungsministerium in Malawi. Zusammen wird ein Ort ausgewählt, das Projekt erbaut und an die Gemeinde übergeben. Zusätzlich wird durch Vorortbesuche sichergestellt, dass jedes Projekt auch noch in 10 Jahren besteht und vielen Kindern eine Perspektive gibt.
warum Malawi ?
Malawi belegt im Human Development Index der UN Rang 174 von 189. Als Vergleich: Deutschland ist auf Platz 6, Bürgerkriegsland Syrien auf Platz 151 und der Jemen, in dem es eine massive Hungersnot gibt, auf Platz 179. Dies zeigt, wie groß die Not ist und weshalb wir unbedingt handeln müssen.
Wo in Malawi soll gebaut werden?
Unsere Partnerorganisation, die Christian-Liebig-Stiftung, ist sehr gut im Land vernetzt. Im Süden des Landes in der Region rund um Blantyre haben sie bereits 10 und wir eine Schule gebaut. Sie haben starke Verbindungen zu den lokalen Bauunternehmern und den Menschen in der Region!